In dieser Dokumentation geht es um: Das Dorf Schuld an der Ahr war besonders vom Hochwasser betroffen. Unser Drehteam begleitet Familie Anlauf durch das Chaos der ersten Wochen direkt nach der Katastrophe, in denen jeder Tag neue Probleme bringt : Ob es nun darum geht, dass die freiwilligen Helfer - ohne die sie es niemals geschafft hätten, ihr Haus von den Schlammmassen zu befreien - plötzlich nicht mehr kommen dürfen, da eine behördliche Anordnung besagt, sie würden die Aufräumarbeiten behindern. Oder nächtliche Plünderer sich als Mitarbeiter des Roten Kreuzes ausgeben. Nach zehn Tagen sind sie am Ende ihrer Kräfte. Und die Anlaufs haben Angst, denn für den Abend ist erneut Starkregen angesagt. Eine Nacht im Sommer 2021, die Tode und Zerstörung bringt: Die sonst so lieblich dahinplätschernde Ahr tritt über die Ufer, tötet allein in Rheinland-Pfalz über einhundertdreißig Menschen; mehr als sechzig werden Wochen später noch vermisst. Der reizvolle kleine Fluss, der auch das kleine Dorf Schuld umgibt, verwandelt sich vom fünfzehnten auf den sechzehnten Juli in eine reissende Flut; Häuser, Straßen und Plätze werden innerhalb weniger Minuten zum Trümmerfeld. Die älteren Bewohner nennen die Verwüstungen schlimmer sei als jene, die die Alliierten anrichteten, als sie Schuld im Zweiten Weltkrieg bombardierten. Melanie und Thomas Anlauf sind vor vier Jahren in den vermeintlich beschaulichen Ort gezogen, um sich hier und im Nachbardorf Dümpelfeld als Gastronomen eine Existenz aufzubauen. Gemeinsam mit ihren Eltern haben sie ein Haus gekauft, jetzt stehen sie vor den Trümmern ihrer Existenz. Eine Elementarversicherung haben sie nicht, die Schäden gehen in die Hunderttausende. Und doch erzählen sie, dass sie Glück gehabt hätten, andere hätte es viel schwerer getroffen. Vor allem sind sie unverletzt, auch Melanies Vater, der die Nacht der Flut alleine mit seinem Hund im Haus ausharren musste, ist wie durch ein Wunder unversehrt geblieben. Wie aber soll es jetzt weitergehen? Die Kanalisation ist so schwer beschädigt, dass niemand vorhersehen kann, wann es in Schuld und Dümpelfeld wieder fließendes Wasser geben wird. Staatliche Hilfen können hier sprichwörtlich nicht mehr sein als ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch ohne Wasserversorgung ist es für die Anlaufs unmöglich, ihr Restaurant wieder zu eröffnen. Ein Teufelskreis. Nach der schweren Corona-Zeit blickt die Großfamilie einer noch ungewisseren Zukunft entgegen. Die Reportage begleitet Familie Anlauf durch das Chaos der ersten Wochen direkt nach der Katastrophe, in denen jeder Tag neue Probleme bringt : Ob es nun darum geht, dass die freiwilligen Helfer - ohne die sie es niemals geschafft hätten, ihr Haus von den Schlammmassen zu befreien - plötzlich nicht mehr kommen dürfen, da eine behördliche Anordnung besagt, sie würden die Aufräumarbeiten behindern. Oder nächtliche Plünderer sich als Mitarbeiter des Roten Kreuzes ausgeben. Nach zehn Tagen sind sie am Ende ihrer Kräfte. Und die Anlaufs haben Angst, denn für den Abend ist erneut Starkregen angesagt. Diese Doku von Thomas Radler aus der SWR-Reihe "Mensch Leute" trägt den Originaltitel: Die Anlaufs in Angst - Überleben nach der Ahrtal-Katastrophel, Ausstrahlungsdatum: 9.8.21. #swrdoku #swr #hochwasser Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert. Kanal abonnieren: https://www.youtube.com/c/SWRDoku Mehr Dokus finden Sie in unserem Kanal oder in der ARD Mediathek unter https://www.ardmediathek.de/swr/swr-dokumentationen/
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